Interview mit Ute Freudenberg & Christian Lais

Ute Freudenberg und Christian Lais
Von Redaktion

Dresden – Lieder über das Leben – mit seinen Höhen und Tiefen. Darüber singen Ute Freudenberg & Christian Lais auf ihrer neuen CD „Lebenslinien“. Die beiden hatten sich im Jahr 2011 mit dem Lied „Auf den Dächern von Berlin“ an die Spitze der deutschen Schlager-Charts gesungen. Anschließend konnten sie ihren Erfolg mit zwei gemeinsamen Alben fortsetzen. „Hey Dresden“ sprach mit dem Duo über Freundschaften, das Leben und was die „alten Hasen“ ihren jungen Fans fürs Leben raten.

Die beiden Schlagerstars, beide sind seit Jahren gemeinsam auf Tour, haben mit „Lebenslinien“ ihr drittes Studioalbum eingesungen. Ohne Freundschaft geht das nicht! „Ich bin sehr froh, dass es Ute in meinem Leben gibt“ erklärt Christian Lais. „Uns verbindet eine innige und tolle Freundschaft. Da ich ja quasi noch Frischling im Showgeschäft bin, ist es traumhaft von Ute und ihrer langjährigen Erfahrung zu lernen.“ Gerührt stimmt Ute Freudenberg ihrem Gesangspartner zu: „Und das liegt daran, wie wir miteinander umgehen! Wir schreiben uns nicht nur per WhatsApp, wir verbringen auch Zeit miteinander.

So oft die beiden können, treffen sich die beiden Künstler. Mal in Christian Lais‘ Heimat im Schwarzwald, mal bei Ute Freudenberg in Weimar. „Uns ist es wichtig viel Zeit zusammen zu verbringen, uns in die Augen zu schauen, gemeinsam zu lachen, spazieren zu gehen“, so Ute Freudenberg. Diese Zeit würde das Leben lebenswert und ihre Freundschaft so besonders machen. Beide sind sich sicher: Im Internet kann man zwar Bekanntschaften machen, aber pflegen muss man diese im wahren Leben, damit daraus Freundschaften entstehen. „Ich sehe es immer wieder in Restaurants oder auf der Straße. Die jungen Leute sprechen nicht miteinander, die schauen auf ihre Handys und tippen wie wild darauf rum“, spricht Ute Freudenberg ihre Beobachtungen aus. „Doch wahre Freundschaft kann nur entstehen, wenn man sich selbst reflektiert, um zu begreifen, wie wichtig es ist, zu geben und zu nehmen.“

Ute Freudenberg und Christian Lais

Deshalb rät die 61-Jährige Sängerin: „Die jungen Leute sollten wieder mehr das persönliche Gespräch suchen. Das Handy einfach ausstellen, wenn man sich mit Freunden trifft und das Zusammensein genießen.

Christian Lais ist noch ein weiterer Punkt wichtig: „Ich fahre oft weite Strecken und begegne dabei immer wieder jungen Menschen, die in ihrem Auto über die Autobahn schleichen oder komische Schlenker fahren, weil sie auf ihren Handys tippen. Legt die Dinger weg! Das ist gefährlich – nicht nur für euch!“.

Dass ihnen aktuelle Themen und die Menschen um sie herum interessieren, zeigt das Schlager-Duo auch in ihren Liedern. Sie singen nicht – wie viele Schlagerstars – von der Liebe – „Wir sind ja auch gar kein Liebespaar“, stellt Christian Lais klar – sondern von aktuellen Themen: Dass man das Leben genießen sollte, darüber Träume zu leben, aber auch über ihre Angst, den Frieden zu verlieren.

Ein weiteres Thema ihrer Lieder: Respektvoll aufeinander zugehen. „Wer sich nur im Internet bewegt, der pöbelt und motzt schnell. Beleidigt und verurteilt Menschen, obwohl er sie selbst nicht kennt“, berichtete Freudenberg ihre Beobachtungen. „Wenn man jedoch einem Menschen gegenübersitzt, ist die Hemmschwelle zu solchen Respektlosigkeiten viel höher. Wir müssen damit leben, dass andere Menschen eine andere Ansicht haben.

Mit ihren anspruchsvollen Texten wollen sie auch nicht nur älteres Publikum erreichen. „Unsere Songs sind für ein breites Publikum. Sie erzählen Geschichten für jung und alt, die zusammenschweißen“, so Christian Lais.

Ute Freudenberg ist sich sicher: „Unsere Lieder sind kleine abgeschlossene Perlen mit wunderbaren, aber auch ernsten Aussagen. Die Ehrlichkeit und der Realismus unserer Songs sind das, was unser Publikum an uns schätzt.

Einst wurden Ute Freudenberg und Christian Lais stets mit dem perfekten Duo aus Ost- und Westdeutschland beschrieben. Doch davon wollen beide nichts mehr wissen. „Diese Ost-West-Geschichte nervt uns“, erklärt Freudenberg. „Diese Mauern in den Köpfen der Menschen müssen abgebrochen werden.“ Auch dazu wollen die beiden mit ihren Songs beitragen. „Da könnten sich die Alten ein Beispiel an den Jungen nehmen. Für die sind wir alle Bürger der Bundesrepublik Deutschland“, so Lais.

Als solche kommen die beiden Künstler am 20. Mai 2017 mit ihrer Tour auch nach Dresden. Hier nochmal für alle Fans folgender Hinweis: Das Konzert wurde aus produktionstechnischen Gründen von der „Jungen Garde“ auf den „Konzertplatz Weißer Hirsch“ verlegt! „Wir freuen uns schon auf diese bildschöne Stadt und unsere Fans“, freut sich Ute Freudenberg. Wenn es die Zeit zulässt – und das Wetter mitspielt – wollen die beiden ihren Auftritt auch mit den schönsten Seiten von Dresden verbinden. „Bei unserem letzten Besuch in Dresden haben wir den Blick über die Stadt aus einer Straußenwirtschaft mit einem Glas feinem sächsischen Wein genossen“, erinnert sich Lais. Hey Dresden wünscht den beiden auch im Mai einen wundervollen Abend im schönen Dresden!

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