Ein Streifzug durch Sachsens zweitälteste Stadt

Von Matthias Neidhardt

Dohna im Landkreis Sächsische Schweiz/ Osterzgebirge zählt mit seinen Siedlungsnachweisen aus dem 18. – 16. Jahrhundert vor Christus zu den ältesten Städten in Sachsen. Eine strategisch günstige Lage entlang verschiedener Handelswege am Eingang des Müglitztals sorgte dafür, dass Dohna im Mittelalter Kontrollen durchführen konnte und durch die wehrhafte Burg entsprechenden Schutz hatte.

Mittelalterliches Dohna

Burg Dohna mit Burgschänke

Burg Dohna mit Burgschänke

Insbesondere im Zentrum sind Spuren des Mittelalters und der langen Geschichte Dohnas noch heute sichtbar. Das Zentrum befindet sich auf einer Anhöhe an deren Ende die Ruine der Burg Dohna trohnt.  Die Burg erreicht man vom zentralen Marktplatz, der mit einigen Sehenswürdigkeiten aufwartet, in wenigen Minuten zu Fuß.


 

Kursächsische Postmeilensäule in Dohna

Kursächsische Postmeilensäule in Dohna

Der große mit einer parkähnlichen Wiese versehene Marktplatz ist zentraler Anlaufpunkt für die meißten der dohnaischen Sehenswürdigkeiten. Am unteren Ende des Marktplatzes befindet sich eine „Kursächsische Postdistanzsäule“ aus dem Jahr 1731 mit Wegzeiten zu verschiedenen sächsischen und anderen Städten, die bereits damals bis auf eine Achtel Stunde genaue Entfernungen angab.


 

Gegenüber auf der anderen Straßenseite befindet sich der Ratskeller mit einem Renaissanceportal aus dem 16. Jahrhundert und weiteren architektonischen Besonderheiten, wie einer Ritterskulptur und einem Kreuzgratgewölbe im Innenraum.

Fleischerbrunnen mit Marienkirche in Dohna

Fleischerbrunnen mit Marienkirche in Dohna

Auf der anderen Seite des Marktplatzes befindet sich der Fleischerbrunnen und die spätgotische dreischiffige Marienkirche aus dem Jahr 1489. Der Fleischerbrunnen ist ein Denkmal, dass an die Fleischerzunft Dohnas erinnert. Diese bekam 1462 das wichtige Privileg nach Dresden zu schlachten und damit  Dresden mit Fleisch zu versorgen.

Von der Marienkirche führt ein Weg linkerhand zur Burgruine und der Burgschänke, in der sich eine Kegelbahn aus dem Jahr 1832 befindet. Heute wird die Burg als Begegnungsstätte einer christlichen Organisation genutzt und erhält damit das Denkmal der Burgruine.


 

Wandergebiete um Dohna – Müglitztal, Sürßengrund und Spargründe

Spargründe in Dohna

Spargründe in Dohna

Die Gegend um Dohna eignet sich hervorragend für Wanderungen. Durch das Müglitztal führen zahlreiche Wanderwege. Doch auch abseits der Müglitz entlang der Seitenarme kleiner Bäche und Flußläufe lässt sich wunderbar wandern. So taucht man nahe des Zentrums in Richtung Sürßen gleich nach der Bahnunterführung in die Spargründe ein. Der Weg führt hinein in ein grünes Tal. Links und rechts wird der Weg durch steile, steinige Steinhänge begrenzt. Das Vogelgezwitscher allerorten ist vielerorten im Tal das einzige Geräusch, das hier und da nur durch einen kleinen Wind durch den Laubwald unterbrochen wird.

Sehenswert ist der Aussichtspunkt Pilz mit seinem wunderbaren Blick auf Dohna und das Müglitztal. Weitere Wanderungen zum Beispiel nach Weesenstein sind in den Spargründen auch möglich. Das Städtchen Heidenau ist Nachbarstadt zu Dohna und wartet ebenso mit einigen Erkundungen auf.

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